Ausflug Schwerin – Juni 2024

Seit ihrer Gründung durch Heinrich den Löwen ist Mecklenburgs älteste Stadt immer der Nabel dieses Landes gewesen. Mitten in eine idyllische Wasserlandschaft hineingesetzt, dominiert seit jeher das Blau der Seen. Sie nehmen ein Viertel der Stadtfläche ein und inmitten des Schweriner Sees „schwimmt“ das imposante Schloss.

Schwerin ist nach Rostock die zweitgrößte Stadt und eines der vier Oberzentren des Bundeslandes und aktuell die größte Mittelstadt Deutschlands. Schwerin wurde im Jahr 1018 erstmals als Wendenburg erwähnt und erhielt 1164 von Heinrich dem Löwen deutsche Stadtrechte.

Das Mecklenburgische Staatstheater ist ein Sechsspartentheater in der Landeshauptstadt Schwerin. Neben zahlreichen Neuinszenierungen veranstaltet das Theater jährlich die Schlossfestspiele Schwerin. Der Nachfolgebau des Demmlerschen Theaters wurde von Hofbaumeister Georg Daniel entworfen und in den Jahren 1883 bis 1886 fertiggestellt. Bauherr war Großherzog Franz Friedrich III.[9] Hinter seiner Neorenaissance-Fassade gestaltete der Architekt Georg Daniel einen neobarocken Zuschauerraum mit drei Rängen und rund 540 Plätzen sowie sehenswerte Foyers.

Die Siegessäule auf dem Alten Garten in Schwerin (Schloßstraße und Graf-Schack-Allee) ist ein „Denkmal für die im Kriege 1870/71 gebliebenen Mecklenburger“.

Das Staatliche Museum ist ein Kunstmuseum in Schwerin, der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Im Auftrag von Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin (1823–1883) wurde der Museumsneubau 1882 eröffnet. Der Architekt Hermann Willebrand (1816–1899), ein Schüler Friedrich August Stülers, entwarf den damals technisch wegweisenden Museumsneubau nach modernsten Gesichtspunkten.
Die Sammlungen des Staatlichen Museums Schwerin umfassen heute weit mehr als 100.000 Kunstwerke: Gemälde, Arbeiten auf Papier, Plastiken aus Holz, Terrakotta, Stein, Metall und Papiermaché, Münzen und Medaillen, Waffen, kunsthandwerkliche Arbeiten aus Glas, Porzellan, Elfenbein und Metall, Möbel sowie moderne Objekte und Installationen.

Das Schweriner Schloss ist ein beeindruckendes Bauwerk, das auf einer Insel im Schweriner See liegt. Es hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis ins 10. Jahrhundert zurückreicht, als die Obotriten, die Stammväter der mecklenburgischen Fürsten, eine befestigte Burg errichteten.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss mehrfach umgebaut und erweitert. Besonders im 19. Jahrhundert unter Großherzog Friedrich Franz II. erlebte das Schloss eine umfassende Neugestaltung, die es zu einem der prächtigsten Residenzschlösser Deutschlands machte. Heute ist das Schloss nicht nur ein Museum, sondern auch Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern.
Der Schlossgarten, der das Schloss umgibt, ist ebenfalls ein Highlight. Er wurde im 19. Jahrhundert von Peter Joseph Lenné landschaftlich gestaltet und zieht aufgrund seiner Lage und ruhigen Spazierwege viele Besucher an.

Das Petermännchen ist der sagenumwobene Geist des Schweriner Schlosses. Dieser kleine, gutmütige, aber finster dreinblickende Kobold soll in den Kellergewölben und auf den Dachböden des Schlosses sein Zuhause haben. Laut den zahlreichen Sagen, die sich um das Petermännchen ranken, bestraft es Diebe und Eindringlinge mit Plagen und nächtlichem Poltern, während es ehrliche Menschen belohnt. Das Petermännchen soll auch Soldaten geweckt haben, die während ihrer Nachtwache eingeschlafen waren, um sie vor Bestrafung zu schützen. Eine bekannte Geschichte besagt, dass das Petermännchen den berühmten General Wallenstein während des Dreißigjährigen Krieges so sehr belästigte, dass dieser das Schloss Schwerin fluchtartig verließ und nie wieder betrat. Das Petermännchen ist eine faszinierende Figur der lokalen Folklore und ein wichtiger Teil der Geschichte des Schweriner Schlosses.

Der Schweriner Dom, auch bekannt als St.-Marien-Dom, ist eine beeindruckende gotische Kathedrale in Schwerin. Der Bau des Doms begann im Jahr 1270 und wurde 1416 abgeschlossen. Der Dom ist ein herausragendes Beispiel der Backsteingotik und gehört zu den bedeutendsten Bauwerken dieser Architektur in Norddeutschland. Der Dom hat eine lange und faszinierende Geschichte. Heinrich der Löwe stiftete den ursprünglichen romanischen Dom, der später in eine gotische Kathedrale umgebaut wurde. Mit einer Länge von 105 Metern und einer Gewölbehöhe von 26,5 Metern gehört der Dom zu den größten Werken der Backsteingotik. Der Turm des Doms, der 117,5 Meter hoch ist, wurde erst 1893 vollendet und bietet einen atemberaubenden Blick über die Schweriner Seenlandschaft. Im Inneren des Doms beeindruckt der gotische Kreuzaltar, das Bronzetaufbecken von 1325 sowie das Triumphkreuz von 1420. Die prunkvolle Ladegastorgel mit ihren 5100 Zinnpfeifen ist ein weiteres Highlight und zieht Organisten aus aller Welt an. Der Schweriner Dom ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Ort von großer historischer und kultureller Bedeutung.

Die Kirche St. Nikolai, auch Schelfkirche genannt, ist ein evangelischer Sakralbau im Stadtteil Schelfstadt von Schwerin. Der Backsteinbau wurde in den Jahren 1709 bis 1711 im Auftrag von Herzog Friedrich Wilhelm I. nach Entwurf von Jakob Reutz im Barockstil errichtet. Sie ist eine der wenigen Barockkirchen Norddeutschlands und der erste große nachreformatorische Kirchenbau Mecklenburgs. Als Teil des Residenzensembles Schwerin wurde sie 2024 ins UNESCO-Welterbe eingeschrieben.

Skulptur „Die Sitzende“ von August Martin Hoffmann auf einer Bank vor der Schelfkirche St. Nikolai in Schwerin (Germany), Schelfstadt

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